Herr Hagenbrock,
Maria Engelport Gemeinschaft, erinnert sich
aus seinem Brief vom
24.2.1992
„Die Gnade unseres Herrn
Jesus Christus, die Liebe Gottes, des Vaters und die Gemeinschaft des Heiligen
Geistes sei allezeit mit Euch!“ Diese Begrüßung am Anfang der heiligen Messe
sprach Pater Pauels zum letzten Mal am Fest Maria Lichtmess 1992 in der
gegenständlichen Welt. Immer hat er bewusst diese paulinische Begrüßung gewählt,
weil er uns in seiner Sorge und seinem Wirken als Seelsorger mit einschloss. In
der Vorbereitung zur Morgenmesse am 03.02.92 führte „die Liebe Gottes des
Vaters“ unseren hochverdienten Pater Dr. Dr. Hubert Pauels in die ewige
Anschauung und Herrlichkeit des dreifaltigen Gottes. Der letzte Tag seines
Lebens war also Maria Lichtmess, wo er noch bis etwa 23.00 Uhr an seinem
Schreibtisch arbeitete. Am Herz Jesu Freitag im Februar 1992 haben wir ihn zu
Grabe getragen. Mit dem Ableben unseres lieben Pater Pauels wird uns klar, wir
alle haben in all den Jahren einen Heiligen erlebt! Wenn die Theologie sagt, die
Erlösung, das Reich Gottes begänne in diesem, gegenständlichen Leben, so war
Pater Pauels ein wahrhafter Zeuge dafür. Er war völlig durchwirkt von den drei
göttlichen Personen, an der Hand Mariens, seiner „hohen Dame“ und himmlischen
Mutter. Nur hieraus war es erklärbar, wie er in so unnachahmlicher Weise die
historischen Ereignisse und das Tagesgeschehen der Menschheit transparent und
mit Weitsicht in die heilsgeschichtlichen Vorgänge in der Kirche und der Welt zu
deuten und einzuordnen verstand.
Er lebte
gern in dieser Welt, in der er sich so gut auskannte, Jahreszahlen wie gute
Spielgefährten behandelnd, die Gesetzmäßigkeiten, Regeln, Gepflogenheiten wohl
beachtend, über die er so herzhaft lachen konnte. Überhaupt ließ er seinem
natürlichen Humor manchen Spielraum. In seinem Selbstverständnis als Theologe
und Christologe konnte er beispielhaft rational in Sprache, Schrift und seiner
Haltung alles, was mit Mystik zu tun hatte, umsetzen. Nach klassischer
Einteilung war er weder progressiv noch konservativ, sondern mit „Leib und
Seele“ in der mystischen Herz-Mitte Gottes angesiedelt. Seine Nähe zu Maria, der
„Braut des Heiligen Geistes“ - wie er sie immer nannte - ermöglichte ihm dies.
Er war Petrus, Johannes, Franz von Sales und Maximilian Kolbe, alles in einem.
Bei allem war er
ganz Mann und ganz Priester. Meine eigenen zahlreichen Besprechungen mit Pater
Pauels waren immer kurz, weil er mich verstand und ich ihn verstand. So konnten
nur die Gespräche mit einem Heiligen verlaufen! Wir sind dankbar, mit ihm gelebt
zu haben! Das Charisma Pater Pauels wird uns allen fehlen, nicht jedoch seine
permanente Fürsprache bei Gott im 20. Jahr in Maria Engelport. Wir können
deshalb nun unterschwellig traurig sein, wenn Pater Pauels „seine Exerzitien“
bei den Männern und Männern mit Ehefrauen im Geiste der Herz-Jesu-Verehrung im
Kloster Maria Engelport im 20. Jahr nacheinander vom 01. Mai bis 05. Mai irdisch
nicht mehr erleben durfte! Wie aus den ... letzten Zeilen von Pater Pauels an
mich .... ist alles so vorbereitet, dass mit Gottes Hilfe .....die
Jubiläumsexerzitien .... anlaufen können. Im Sinne von Pater Pauels wollen wir
NUN ERST RECHT weitermachen.
Und in seiner Rede vom
13.04.1997 sagte Herr Hagenbrock über Pater Pauels ...“Bis zu seinem Sterbetag
am 03. Februar 1992 war unumstritten, hochbegnadet und souverän in aller
Bescheidenheit Pater Pauels der „Spiritus Rector“ der Exerzitien für Männer und
Männer mit ihren Ehefrauen, getragen von der Herz-Jesu-Ehrenwache und der
Militia Sancta Marie. Pater Pauels war es auch, der als damaliger
Präzeptorats-Kaplan der Herz-Jesu-Ehrenwache von Maria Engelport auf den relativ
neuen marianischen Laien-Orden der Militia Sancte Marie aufmerksam machte ...“
und weiter fährt er fort: „ Pater Pauels äußerte seinen erläuternden Standpunkt
dazu wie folgt,: „Es gibt keine heilige Stunde oder Andacht, in der nicht auch
das unbefleckte Herz Mariens seinen Platz hat...“
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